Freitag, 16. Oktober 2015

Tragisch: Buddhist versehentlich als Christ wiedergeboren





Trotz Tattoo ein guter Stein: Stein (l)


Rosenheim - Welch folgenschwerer Fehler ist dem aktuell 7-jährigen Kamal Gottschlich (alias Jeevan Shaikh, Kumar Mukhopadhyay, Li Wong Chen, Groarr, Summmsi, Stein uvm.) da nur unterlaufen. Seit Jahrhunderten ist Kamals Seele buddhistischer Natur von Lebensform zu Lebensform gewandert. „Die erste Daseinsform, an die ich mich aktiv erinnern kann, war die als Kiesel im Uralgebirge. Das war eine wirklich tolle Zeit damals, weil man nie sein Zimmer aufräumen musste.“ erinnert sich Schulanfänger Kamal.
In der Folge habe er sich immer strikt an die Lehren und Vorgaben Buddhas gehalten und streng auf sein Karma geachtet hat. Folgerichtig sei er inzwischen unter anderem als Fliege, Königstiger und bereits drei Mal als Mensch in unterschiedlichen Kasten/Schichten reinkarniert worden. Nun wäre es endlich soweit gewesen, dass Kamal die letzte Stufe irdischen Daseins erreicht hat bevor er in das lang ersehnte Nirwana eingehen kann. „Ich habe lange und hart dafür gearbeitet und mich schon sehr gefreut, endlich den „Matchball“ vor mir zu haben. Es war nicht immer leicht, besonders in meiner Zeit als Plankton, aber ich habe mich stets gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt.“
Doch so kurz vor dem Ziel ereilt Kamal ein Schicksalsschlag. Er wurde als Sohn einer indischen Auswanderin im beschaulichen Freising wieder geboren. Sein Vater Franz Gottschlich ließ sich zwar noch darauf ein, den Sohnemann mit einem indischen Vornamen auszustatten, aber Buddhismus, das kommt im katholischen Bayern natürlich nicht in die Tüte. Kurzerhand wurde Kamal nach allen Regeln der Kunst christlich getauft.
Die traurigen Augen von Kamal sagen alles: „Ich weiß nicht mehr, was ich nun machen soll. Nun werde ich nach diesem Leben also in den Himmel oder die Hölle kommen. Dabei glaube ich daran doch gar nicht.“ Wie sich der Junge nun fühlen muss, dass kann wohl nur jemand verstehen, dessen Zug unerwartet in Bielefeld Station macht.

Text: adg

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