Freitag, 9. Oktober 2015

Zoff nach Götze-Verletzung: FC Bayern kritisiert, dass Löw immer nur Nationalspieler nominiert




Betet um Heilung: Götze (Abbildung ähnlich)


München – Karl-Heinz Rummenigge, Karl Hopfner und Matthias Sammer, die Macher des FC Bayern München sind sauer auf den DFB. Der Grund ist die Verletzung von Mario Götze im Länderspiel gegen Irland. Dabei sei es nicht das erste Mal, dass ein Spieler des FC Bayern mit einer Verletzung von einem Länderspiel zurückkehrt. Was den Bayern-Bossen dabei besonders aufstößt: es sind immer ausgerechnet die Nationalspieler des Rekordmeisters, die nach einem DFB-Spiel ausfallen. Dahinter steckt laut dem FCB-Sportdirektor und ehemaligem DFB-Mitarbeiter Matthias Sammer eine nicht zufällige Systematik: „Es ist intern bekannt, dass Joachim Löw wie auch seine Vorgänger am liebsten Nationalspieler ins DFB-Team beruft. Offiziell möchte man das aber nicht bekannt machen, da dies eine einseitige Schwächung der Top-Mannschaften der Liga darstellt“.

Tatsächlich, für das Spiel am Donnerstag gegen Irland waren vom FC Bayern neben Mario Götze noch Jerome Boateng, Thomas Müller und Manuel Neuer nominiert, welche alle ausnahmslos Nationalspieler sind.
„Wir haben das recherchiert. Insgesamt sei es in der Ära Löw nur ganz selten dazu gekommen, dass er Spieler nominiert hat, die nicht Nationalspieler waren. Die hat er dann aber auch nicht eingesetzt.“ So Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Die Fixierung auf Nationalspieler sei aus seiner Sicht ein klares Zeichen für die Arroganz von Joachim Löw. „Er meint wohl, normale Spieler seien nicht gut genug für sein DFB-Team. Dabei haben wir noch eine Reihe Spieler mit großem Potential, die wir Herrn Löw gerne zur Verfügung stellen würden, wie zum Beispiel Tom Starke oder Gianluca Gaudino. Aber die sind ihm offensichtlich als Nicht-Nationalspieler nicht gut genug.“
Der Tabellenführer aus München wünsche sich vom DFB ein klares Bekenntnis dazu, auch mal andere Spieler zu nominieren. Wichtig sei dies bei der weiteren Kaderplanung. So würde man über die geplante Verpflichtung von Nationalspieler Marco Reus nochmal intensiv nachdenken, wenn man befürchten muss, dass dieser auch wieder ständig zu Länderspielen nominiert wird.

Text: adg

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