Hat gerade Aufständische pulverisiert: Friedensbringer
Eine der erfolgreichsten Filmsagen der vergangenen Jahre
geht zu Ende. Begeistert stürmen die Fans in den letzten Teil der „Tribute von
Guantanamo“-Reihe. Zu Recht, das Finale verspricht einige furiose Knalleffekte.
Handlung
Catniss Al-Badeen ist natürlich auch die Protagonistin im
letzten Teil der auf vier Teile gestreckten Trilogie. In Kürze sei die
Vorgeschichte und die Handlung der ersten drei Teile umrissen:
PanAmera beherrscht die bekannte Welt. Während es im
Hauptland Großteils von Überfluss wimmelt, geht es den Menschen in den
unterjochten Distrikten zusehens schlechter. Aus den Distrikten werden jedoch
Öl und andere wertvolle Ressourcen abgebaut zum Wohle PanAmeras.
Seit einigen Jahren fordert PanAmera regelmäßig Tribute ein.
Sie reagieren damit auf einen Aufstand der Distrikte vor 14 Jahren, bei dem ein
Flugzeug in ein Hochhaus flog – das war natürlich nicht klug von den
Aufständischen, denn dieser Terroranschlag wurde dazu genutzt, den Hass auf die
Distrikte weiter zu schüren. Die Tribute werden zufällig aus den Distrikten
ausgewählt. Es kann jeden treffen, der mit einem Flugzeug nach PanAmera reist.
So wurde Catniss Al-Badeen aus dem 12. Disktrikt „Urak“ als Tribut zu den
Guantanamo-Spielen geschickt. Üblicherweise kehrt kaum jemand von dort zurück.
Unvorstellbare Qualen, Folter und Tod sind dort an der Tagesordnung. Doch
Catniss gelang das Unvorstellbare – sie überlebt und kommt frei.
Im zweiten Teil der Saga kehrt sie als Hoffnungsträgerin in
ihren Distrikt zurück. Das gefällt Präsident Snowbama nicht, und sie wird
erneut zu den Guantanamo-Spielen geschickt. Mit Hilfe des Verräters Plutarch
Snowden (warum heißen eigentlich alle Snow?) gelingt ihr abermals die Flucht.
In Mockingjay 1 und 2 nun führt Catniss einen Aufstand aller
Distrikte gegen deren Ausbeuter an. Sie fordern, dass die
Einnahmen durch das Erdöl und anderer Ressourcen zu erst mal dem eigenen Volk zu
gute kommen sollten. Viele tapfere Männer und Frauen ziehen in den Kampf gegen
PanAmera und Präsident Snowbama. Keiner glaubt, dass sie gegen die überlegene
Armee gewinnen könnten. Und sie haben Recht, am Ende sind alle tot. In den
Distrikten herrscht nun Anarchie, der eiserne Griff PanAmeras bleibt dennoch
erhalten.
Kritik
Ein würdiger Abschluss des Epos. Viele Explosionen und
Action-Szenen. High-Tech, aber auch Slapstick-Einlagen – es ist oft ungewollt
komisch, wenn die Rebellen die hochgerüstete Armee mit ihren beschränkten
Mitteln angreifen wollen.
Einige Zuschauer haben bis zum Schluss auf ein Happy-End
gehofft. Aber mal ehrlich: sie hatten niemals Chancen. Gut also, dass die
Filmemacher sich nicht auf unwirklich scheinende Wendungen eingelassen haben.
So hat der sogenannte „Rat der Vereinigten Länder“ immer wieder Ansätze
gezeigt, die Rechte der Distrikte zu schützen. Doch immer wieder wurde
deutlich, dass sich dort niemand ernsthaft mit PanAmera anlegen möchte und dass
niemand den Distrikten wirklich helfen wird.
Darsteller
Jennifer Lawrence als Catniss Al-Badeen ist eine großartige
Besetzung. Sie zeigt die gesamte emotionale Palette. Man spürt bei ihr die
tiefste Angst wie die verzweifelte Hilflosigkeit. Doch sie ist auch kämpferisch,
zuversichtlich und stark. Für eine Oscar-Nominierung wird es vermutlich nicht
reichen, dafür ist die Rolle nicht tiefgründig genug angelegt. Doch zieht
Jennifer die Zuschauer in ihren Bann. Die anderen Schauspieler… ähm… keine
Ahnung, alles Typen, da hab ich nicht so drauf geachtet. Woody Harrelson spielt
glaube ich noch mit.
Bewertung
Wer die Reihe begonnen hat, muss den Schluss natürlich sehen!
Aber Vorsicht: wer das Happy End liebt, wird ziemlich leiden. Die beruhigende
Moral des Filmes ist: diejenigen, die die Macht und den Luxus haben, werden ihn
auch behalten. Wenn sich die Ausgebeuteten wehren, wird alles nur noch schlimmer.
Text: AdG
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