Auch auf Pegida-Märschen immer häufiger: Zombie-Befürworter
Hannover – In der Parteizentrale der Untoten Zombie-Union
herrscht derzeit ein andauerndes Hochgefühl. Bislang führte die Partei in der
deutschen Politiklandschaft eher ein Schattendasein, da sie in erster Linie die
Interessen einer sehr kleinen Minderheit vertreten.
Doch die andauernde Flüchtlingskrise und die
Konzeptlosigkeit der etablierten Parteien beschert der UZU kurz vor den
Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ein
ermutigendes Umfragehoch. Während sich die große Koalition beim Umgang mit den
Flüchtlingen gegenseitig zerfleischt, Linke und Grüne sich mit konkreten
Vorschlägen sehr zurück halten und die AfD für viele keine ernsthafte
Alternative darstellt, punktet die UZU mit Ideen zur Bewältigung der Krise.
Besonders zu den Ereignissen am Kölner Bahnhof zeigt sich
die Doppelparteispitze Siegrun Weinheim-Bröckling (46) und Gernot Helmbrecht
(273) kompromisslos: „Zombie essen Gehirn von Täter – Täter nix mehr böse!“.
Ebenso werden die Opfer in dem Konzept aber nicht vergessen: „Zombie essen
Gehirn von Opfer – Opfer nix mehr erinnern!“. Eine Obergrenze ist gleichzeitig
nicht vorgesehen: „Zombies unbegrenzt Flüchtlinge aufessen!“
In bundesweiten Umfragen erreicht die UZU inzwischen eine
Zustimmung von 11,2 %. Wähler Sebastian Margraf (21) erklärt das Hoch: „Von den
großen Parteien kommt nichts, und die AfD ist mir im Kern zu weit rechts.
Sinnvolle Protestalternativen gibt es kaum. Einzig die Zombies bieten mir
konkrete Antworten. Die Frage, wo ich dieses Jahr mein Kreuz setze wird ein
absoluter No-Brainer.“ Selbst im CSU-Land Bayern gewinnen „die Blassen“
Sympathien. „Im Vergleich zur CSU wirken die Zombies etwas jugendlicher und
frischer“, so Frieda Schwenninger (67).
Ein Sprung in die Landtage ist wahrscheinlich. Ob sich die
Zombies auch an einer Regierung beteiligen würden, hängt vor allem von den
Koalitionspartnern ab. Ausgeschlossen ist laut Weinheim-Bröckling jedoch eine
Kooperation mit der AfD: „Zombies mögen AfD nicht. AfD macht nicht satt.“
Text: adg
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