Bereit zur Unterschrift: Vertrag und Appendix A
Liverpool – Kurz vor dem Spiel am Samstag gegen den FC
Sunderland wurde Trainer Jürgen Klopp (48) mit Verdacht auf Blinddarmentzündung
in das Aintree University Hospital eingeliefert. Am Abend berichteten englische
Zeitungen über die angebliche erfolgreiche Operation. Doch wie nun bekannt
wird, wurde der Eingriff nach einem intensiven Zweiergespräch zwischen Klopp
und seinem Appendix kurzfristig abgesagt.
„Schon am Freitag abend fiel mir auf, dass mein Blinddarm
irgendwie gereizt wirkt. Ob es für das Spiel am Samstag reichen würde, war da
noch nicht klar“, so Klopp auf einer Pressekonferenz. Am Samstag sei es schlimmer geworden. Der Blinddarm
hätte das Gefühl bekommen, völlig überflüssig zu sein und in Klopps Körper
keine entscheidende Rolle zu spielen. Er hätte deswegen beschlossen, aufzuhören
und wollte nur noch raus.
Kloppo musste all seine Motivationskünste aufbringen, um ihn
vom Gegenteil zu überzeugen: „Ich habe ihm erst mal gesagt, dass diese Gedanken
völlig ok sind, dass er einfach mal einen schlechten Tag hatte, und dass es
jedem irgendwann so geht. Dann habe ich ihm ein paar seiner besten
Ultraschallaufnahmen gezeigt, ihm seine Stärken aufgezeigt und auch deutlich
gemacht, wo er auch anderen Organen noch ein Vorbild sein kann und dass ich auf
seine Erfahrung baue.“ Auch wenn andere aktuell Hirn und Herz von Klopps Körper
wären, so spielen doch alle Teile, vom Scheitel bis zum Zehennagel eine entscheidende
Rolle.
Nach zwei Stunden intensivem Gespräch stellten die Ärzte
eine spontane Remission der Entzündung fest. Der Appendix soll sich mit dem
Trainer darauf geeinigt haben, noch einmal zwei Jahre dran zu hängen. Für die
Zeit danach hat Klopp bereits einen Posten in seinem Trainerstab in Aussicht
gestellt.
Text: adg
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen