Samstag, 4. Juni 2016

Frankreich verschärft Einreisegesetzte - EM ohne Özil und Khedira

Könnten zum Beispiel den Ball anzünden: Fußballer mit muslimischen Wurzeln (Abbildung dramatisierend)



Paris – Die neue französische Regierung fackelt nicht lange beim Kampf um die Sicherheit bei der Europameisterschaft. Als Konsequenz aus den Anschlägen von Paris soll nun noch stärker als bisher kontrolliert werden, wer ins Land kommen darf. Dabei stehen besonders Personen aus muslimisch geprägten Ländern im Fokus. Da viele dar Attentäter von Paris jedoch französische oder belgische Staatsbürger waren, wird auch die Einreise für Personen erschwert, deren Wurzeln in entsprechenden Ländern liegen. Ausnahmen gibt es keine.


So wird der deutsche Bundestrainer Joachim Löw bei der WM neben Mesut Özil und Sami Khedira auch auf Emre Can und Skodran Mustafi verzichten müssen. Auch andere Nationalmannschaften sind Betroffen, so z.B. unsere Nachbarn aus der Schweiz (u.a. Admir Mehmedi) oder Österreich (Ramazan Özcan). Am härtesten trifft es jedoch das Team aus der Türkei, deren kompletter Kader vom Einreiseverbot betroffen wäre.


Auch das Französische Team selbst ist betroffen. So ist Real-Madrid-Star Karim Benzema zwar französischer Staatsbürger, spielt jedoch in Spanien – er wäre somit ein Rückkehrer und gilt nach den Erfahrungen von Paris als potentiell gefährlich. Eine Nominierung kam für den Goalgetter deswegen nicht in Frage.

Die französische Bevölkerung begrüßt die strenge Umsetzung der Regeln und würde an dieser Stelle auch auf Benzema verzichten. „Immerhin“ – so ein Passant – „käme man so leichter an Eintrittskarten für die Stadien“.

Text: adg


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