Fußballzwerg drückt auf die Hupen (Abbildung ähnlich) |
Salerno/Neapel/Rom/Perugia/Florenz
– Die bislang größte Sensation der Europameisterschaft ist perfekt:
Fußballzwerg Island wirft im Achtelfinale nicht unverdient Englands „Three
Lions“ aus dem Turnier. Die Begeisterung über den Erfolg kennt kaum Grenzen. In
Islands Hauptstadt Reykjavik wurde bis in die Morgenstunden gefeiert. Doch auch
im Ausland lebende Isländer zeigen ihre Emotionen unverblümt.
So auch Hördur Ragnarson (32), der einzige in Italien
lebende Isländer, sprang nach dem Schlusspfiff spontan in sein Auto startete
unter lautem Gehupe einen Autokorso. Von seinem Wohnort Salerno aus trug ihn
die Euphorie über Frosinone bis in die Hauptstadt Rom. Keine Innenstadt lies er auf der Strecke aus, überall umkurvte er Brunnen und Statuen unter nicht endendem Gehupe. Auf die Nachtruhe wollte Ragnarson ebenso wenig
Rücksicht nehmen, wie auf im Weg stehende Italiener, die den Gefühlsausbruch
mit Kopfschütteln quittierten.
Nach einem kurzen Tankstop in Terni setzte Ragnarson seine
Tour über Perugia bis nach Florenz fort, wo er aktuell am
Marktplatz seine Freudenrunden fährt. Experten vermuten Ragnarson in den
nächsten Tagen noch in Bologna, Mailand, Turin und Genua, bis er rechtzeitig am Sonntag zum Viertelfinale gegen Frankreich
wieder in Salerno zurückerwartet wird. Die Italiener indess hoffen auf ein Aus der Isländer im nächsten Spiel. Noch so eine schlaflose Nacht ohne Ruhe wäre undenkbar.
Text: adg
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