Ganz schön viel Ablöse (Symbolbild) |
Berlin – Das Jahr der Bundestagswahl rückt näher und die
Parteien bringen sich langsam in Position für den Wahlkampf. Besonders heiß auf
den möglichen ersten Einzug in den Bundestag ist die AfD. Kein Wunder, dass die
Parteiführung keine Kosten scheut, um sich auch personell für die
Herausforderung aufzustellen. Wie ernst es ihnen ist, zeigt eine jüngst bekannt
gegebene Offerte: man hat ein Rekordgebot für den Shootingstar Günther
Oettinger (63) abgegeben, um ihn von seiner bisherigen Partei CDU loszueisen.
Parteichefin Frauke Petry, die sich eigentlich nicht zu
Transfergerüchten äußern wollte, gab schließlich dem Drängen der Reporter nach:
„Ja, es stimmt, wir wollen Oettinger. Sein Auftreten in der Öffentlichkeit,
sein Sprachduktus, das alles passt hervorragend zu unserer Partei.“ Mit ihren
Kolleginnen und Kollegen aus der Parteispitze sei sie sich schnell einig
geworden, dass Oettinger ein Typ sei, der auch mal offensive Reizpunkte setzen
kann, was dem Politikstil der AfD voll und ganz entspricht. Final überzeugt
habe sein jüngster Auftritt in Hamburg, bei dem er mit brachialer
Zweikampfrhetorik international auf sich aufmerksam machen konnte.
Während Oettinger selbst sich noch nicht zu dem Angebot
äußern wollte, schwärmt AfD-Altstar Alexander Gauland von dem potentiellen
Neuzugang: „Wir beobachten Oettinger schon lange. Ein äußerst talentierter
Bursche. Mir hat besonders gefallen, wie er im Nachgang versucht hat,
seine Äußerungen zu relativieren. Das erinnert mich an mich selbst früher. Der
würde uns direkt verstärken.“
Die AfD-Wähler hingegen sind von den Gerüchten nicht
begeistert. Ein EU-Kommissar, das passe nicht zur anti-europäischen Einstellung
der AfD, so einen wolle man nicht in den eigenen Reihen sehen. Gauland lässt
sich davon nicht beunruhigen: „Die werden sich schnell an Oettinger gewöhnen.
Wenn wir AfD-Mitglieder immer alles sein lassen würden, was wir bei anderen
kritisieren, dann bliebe nicht mehr viel über.“
Text: adg
Uff, ich dachte schon, der V.A.P. Bereich wäre nicht mehr offen. Geht ja doch noch
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