Fußgänger miaut (Aussage ähnlich) |
München – Schnell mal zu Fuß vom Odeonsplatz zum Platzl?
Bummeln am Marienplatz oder Shoppen am Viktualienmarkt? Das kann in München
bald teuer werden. Die Münchner Stadtverwaltung plant als erste Stadt in
Deutschland, für ihre viel frequentierte Innenstadt eine Fußgängermaut
einzuführen. Die Maut soll dazu beitragen, den Erhalt der Infrastruktur zu
gewährleisten.
„München hat 1,3 Mio Einwohner, aber empfängt jedes Jahr um
die 14 Mio Touristen“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
„Natürlich freuen wir uns über die Besucher, aber man muss auch sagen: die
Innenstadt ist regelmäßig überfüllt. Die Gehwege werden von jedem Einzelnen
abgenutzt und die Stadt muss für die Reparatur aufkommen.“ Die geplante Maut
soll nun dafür sorgen, dass sich auch diejenigen an der Instandhaltung beteiligen,
die für die Abnutzung verantwortlich sind.
Ab April 2017 sollen die ersten Kassenhäuschen stehen, zum
Test zwischen dem Marien- und dem Odeonsplatz. Wer sich dort zu Fuß bewegt,
muss bezahlen. Dabei haben die Passanten die Wahl zwischen einer günstigen
Jahresvignette (voraussichtlich 219,- Euro), einer Monatsvignette (25,- Euro)
oder für Kurzbesucher die 5-Tages-Vignette (5,- Euro). Die Vignette kann in
Form eines Buttons einfach an die Kleidung gesteckt werden und ist nicht
übertragbar. Wer ohne Vignette erwischt wird, dem drohen empfindliche Strafen.
Protest regt sich indes bei Münchens Einwohnern. Man bezahle
in der bayerischen Landeshauptstadt ohnehin schon viel Geld, insbesondere für
die Miete. Die Mehrbelastung sei nicht hinnehmbar, besonders für Anwohner der
Innenstadt. Doch die Stadtverwaltung hat in Aussicht gestellt, einen
finanziellen Ausgleich für Münchner bereit zu stellen. Wie genau dies umgesetzt
werden soll, ist derzeit nicht klar. Aus Insiderkreisen hört man, dass die
derzeit angedachte Lösung Gutscheine für eine Maß und eine Schweinshaxe
auf der Wiesn umfasst, um die Unkosten auszugleichen.
Text: adg. Sollte die Stadt München die Idee aufgreifen, weist der Anzeiger jede Verantwortung von sich, esseidenn es gibt eine Beteiligung.
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