Samstag, 1. April 2017

Filmkritik: U.S. Mauer Rangers



Merkwürdiges Alien-Gefährt versucht die Mauer zu durchbrechen (Auszug aus der Original-Serie)


Hollywood sind die wirklich neuen Ideen schon lange ausgegangen, und so bieten sie Jahr um Jahr Fortsetzungen, Comic-Verfilmungen oder eben Remakes. Nun greift die Traumfabrik in die 80er-Jahre-Nostalgiekiste und lässt die Mauer und deren tapfere Wächter wieder aufleben. Jedoch, um das ganze natürlich cooler zu gestalten, diesmal selbstverständlich in den USA als Grenze zum Nachbarland Mexiko.  


Handlung
Drei ganz normale Teenager aus New Mexico hängen in ihrer Freizeit an der Grenze zum Nachbarland Mexiko herum, wo unverhohlen mit Drogen gehandelt wird, Frauen verkauft werden und aufrechten amerikanischen Staatsbürgern ihre Jobs gestohlen werden. In einem alten Aztekentempel entdecken die Teenager, deren Namen hier nur zu Verwirrung führen würden, verzauberte Goldmünzen, die ihnen Superkräfte verleihen. Gleichzeitig wecken sie aber eine unheilvolle alte Macht auf, die eine Invasion Mexikos in die USA plant.
Die drei Teenager sind die einzigen, die das brave Land noch retten können. In Windeseile ziehen sie eine Mauer hoch und halten alle Eindringlinge zurück mit ihren Spezialfähigkeiten Supersicht („Hey, der Ausweis ist doch gefälscht!“), Supergehör („In den Klang des alten Zweitakters mischen sich noch andere Geräusche… Blähungen… von KIDNEY BOHNEN!“), Zielgenauigkeit („Yes, wieder ins Auge getroffen! Aus der Distanz!“) und anderem Zeug. Unter Anleitung eines Hologramms des ehemaligen Superrangers Zordonald schlagen sie alle illegalen Grenzüberquerungen zurück, die Vereinigten Staaten erblühen in einem Wirtschaftswunder, Drogenfrei und ohne Gewalt. Alle sind nur noch am  Baden geh’n, wejen die Hitze!

Kritik und Darsteller
Die Darsteller der Mauer Rangers rot, weiß und blau sind irgendwelche Leute, die man kaum kennt. Vielleicht sieht man sie mal in anderen Filmen, und es lohnt sich dann, über sie zu berichten. Überraschend: Bryan Cranston alias Walther White in der Rolle des Hologramm-Zordonald. Was hat ihn denn bitte dazu bewogen da mitzuspielen, nachdem er bislang in eher seriösen Produktionen, wie Godz… hmm. Naja ok. Also er spielt halt mit. Ein bisschen was für die männlichen Augen bietet der Auftritt von Elisabeth Banks, die den meisten aus der „Die Tribute von Panem“-Reihe als exzentrische Effie Trinket bekannt sein dürfte, auch wenn ob der vielen Schminke der Wiedererkennungseffekt kaum besteht. Figurbetont schlüpft sie in die Rolle der auch hier exzentrischen bösen Alien-Macht Rita Repulsita. Aber es gibt Rollen und Drehbücher, da können auch die besten Darsteller nichts draus machen.

Bewertung
Unrealistischer Schwachsinn. Als würde eine Mauer sämtliche Probleme einer Nation lösen. Wie dumm einfach. Wenn man bedenkt, welche Produktionskosten der Streifen hatte… ob er die jemals wieder reinholen wird? Experten befürchten, das Projekt wird für die Macher teurer als die PKW-Maut in Deutschland. Trotzdem gibt es genügend Fans, die den Film bejubeln. Naja, wer nach dem Motto lebt „Hirn aus, Film an“, der kann sich darauf freuen. Für alle anderen, die lieber nachdenken, ist es ein absoluter Reinfall.

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