Dienstag, 4. Juli 2017

WM-Sensation: Sky kauft Übertragungsrechte für Videobeweis



Übertragung (Symbolbild)


Zürich/Unterföhring – Was für ein Überraschungscoup! Der deutsche Medienkonzern Sky hat sich ein Jahr vor der Fußball-WM in Russland die Übertragungsrechte für den Videobeweis gesichert. Nachdem die Technik beim FIFA-Confederations-Cup ausgiebig getestet wurde, zögerte der Münchner Pay-TV-Anbieter nicht lange und schlug zu.


Die sogenannten Videoschiedsrichter, die dafür zuständig sind, die Videoaufnahmen in Bezug auf mögliche Fehlentscheidungen im Blick zu haben, können somit nicht mehr frei auf die Bilder zugreifen, sondern benötigen nun ein Sky-Abo. Unternehmenssprecher Frank Vierling bestätigt dies in einer Pressekonferenz: „Videoschiedsrichter, die bereits ein umfassendes Sky-Abo haben, werden keine größeren Probleme damit haben, an die Übertragung zu kommen. Allen anderen bieten wir natürlich maßgeschneiderte Pakete zu günstigen Preisen an.“ Ob es für Schiedsrichter, die sich nicht gleich das komplette Sportpaket leisten möchten, ein spezielles WM-Angebot geben wird, ist derzeit noch unklar.  

Im Gegenzug erhalten die Schiedsrichter ein umfassendes Servicepaket für das volle Fußballerlebnis. So können sie Parallelspiele gleichzeitig oder in der Konferenzschaltung verfolgen und aus verschiedenen Kommentaroptionen auswählen, und das alles ohne Werbeunterbrechungen. Besonders interessant dürfte jedoch die Option sein, in der SKY-Fußballexperten strittige Szenen analysieren und ihre Einschätzung zu den Regeln darbieten. „Gerade jungen und unerfahrenen Schiedsrichtern kann das helfen, schnell zu einer objektiven Einschätzung der Situation zu kommen. Wir freuen uns, dass wir unter anderen Lothar Matthäus gewinnen konnten, seine Kommentare direkt in Englisch einzusprechen“, so Vierling. 

Als kleinen Bonus für zertifizierte WM-Schiedsrichter unter den Neukunden bietet Sky ein besonders Angebot. Die Schiris erhalten gratis eine App, mit der sie ihr Auto auf den großen Stadionparkplätzen wiederfinden können. So müssen sie nicht immer das freundliche Publikum danach fragen.

Text: adg 

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