Zeichen von Freiheit/Schwäche: Abhängigkeit (Symbolbild) |
Barcelona/Madrid – Viel diskutiert wird aktuell um das
Bestreben der Katalanen, ein Referendum bezüglich der eigenen Unabhängigkeit
durchzuführen. Die Abstimmung wäre zwar nicht bindend und würde kaum anerkannt
werden, dennoch versucht die spanische Regierung schon alleine, die Abstimmung
zu verhindern. Sie widerspreche der Verfassung Spaniens, so die Begründung.
Doch wie ist so ein Referendum zu werten?
Die Antwort ist eindeutig: Ein Referendum, dass die
Unabhängigkeit einer bestimmten Region und/oder Bevölkerungsgruppe von einem
souveränen Staat fordert ein absoluter Segen und durch das Recht der Völker auf
Selbstbestimmung garantiert/eine große Bedrohung souveräner Staaten der
westlichen Wertegemeinschaft, denn so könnten durchgeknallte oder von anderen
Großmächten kontrollierte Separatisten ständig stabile Staatsgebilde ins Wanken
bringen.
Es ist natürlich grundsätzlich nachvollziehbar, dass
Regionen, die sich durch eine eigene Kultur, Sprache und Tradition auszeichnen
auch das Bedürfnis haben, sich selbst zu regieren. Jedoch zeigen die Beispiele
der Katalanen, der Schotten vor dem Brexit oder der georgischen Provinzen
Südossetien und Abchasien, dass derartige Forderungen oft in sehr absurde
Bahnen abdriften können/Eindeutig zeigen Beispiele, wie die Abspaltung des
Kosovo vom russlandfreundlichen Serbien, der Schotten (nach dem Brexit) oder
das aktuell vergebliche Bemühen der Kurden, sich ihren eigenen Staat zu
erkämpfen, dass das Recht auf Selbstbestimmung eines der wichtigsten in den
westlichen Demokratien ist, das mit allen Mitteln verteidigt werden muss.
Autokraten, wie Wladimir Putin wird das natürlich nicht
in den Kram passen, denn die eigenmächtige Abspaltung von Regionen hat
besonders die ehemalige Sowjetunion um einige Einzugsgebiete beraubt (siehe
Kosovo)/Autokraten wie Wladimir Putin missbrauchen dieses Recht, um künstlich
aufgewiegelte und womöglich bezahlte Separatisten dazu zu bringen, Stimmung
gegen die westliche Staatengemeinschaft zu machen, sich von ihr loszusagen und
sich zurück unter den Schutzmantel von Mütterchen Russland zu begeben (siehe
Südabchasien, Ossetien oder jüngst die Krim).
Die westliche Staatengemeinschaft tut sehr gut daran,
derartige Unabhängigkeitsbemühungen zu unterstützen und auf diesem Wege
entstandene unabhängige Regionen anzuerkennen, wie sie es z.B. beim Kosovo auch
getan haben – andere unterdrückte Regionen könnten sich daran ein glänzendes
Beispiel nehmen/Die westliche Staatengemeinschaft tut sehr gut daran, derartige
Unabhängigkeitsbemühungen im Keim zu ersticken und auf diese Weise völkerwidrig
abgespaltene Staaten nicht anzuerkennen, wie sie es z.B. bei Südossetien und
Abchasien getan haben – andere instabile Regionen könnten dadurch sonst auf
dumme Gedanken kommen.
Es bleibt spannend, wie der Konflikt über das
Referendum im Nordosten Spaniens ausgeht. Klar ist jedoch nach obigen
Ausführungen, welche Haltung die EU und die Vereinten Nationen einnehmen
sollten.
Text: adg/AdG
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