Feind-Bild (Symbolbild) |
Berlin – Alexander Gauland hat jetzt schon genug vom
jüngst in Kraft getretenen Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Schon in der
Silvesternacht kam das Gesetz zur Anwendung. So wurde ein Tweet der
AfD-Vizefraktionsvorsitzenden Beatrix von Storch gesperrt, in dem sie ihre
Unkenntnis darüber offenbarte, dass die größte Mehrheit der arabisch sprechenden
Menschen in Deutschland nicht aus gruppenvergewaltigenden Barbaren besteht. Der
AfD-Vorsitzende Gauland fühlt sich durch eine solches Verbot von pauschaler Hetze gegen ein Feindbild an Stasi-Methoden erinnert.
„Das ist ja genauso wie damals in der DDR“, führt
Gauland aus. „Da wurde auch jedem der Mund verboten, der pauschal Menschengruppen zu Feindbildern erklärt, ihnen vorwirft, die Kultur zu
untergraben und ihnen ganz allgemein böse und feindselige Absichten
unterstellt. Wenn es damals jemand versucht hat, die Gesellschaft in ,Wir‘ und
,Die‘ aufzuteilen, wer ,Die‘ dabei zum Sündenbock für alles abgestempelt hat,
oder wer etwa Leute zum Volksverräter erklärte, weil diese ein gutes Wort für
,Die‘ eingelegt haben, der wurde sofort zum Schweigen gebracht. Das gleiche
erleben wir heute wieder!“
Gerade Merkel, die das DDR-Regime noch persönlich
erlebt hat, müsse es doch eigentlich ganz besonders befördern, wenn Menschen
den Mut haben, alles wie wilde Ochsen zu attackieren, was nur nach dem
Klassenfeind klingt. Aber stattdessen lasse sie zu, dass genauso wie in der DDR
dazu aufgerufen wird, Menschen als Individuen anzuerkennen und keine „Blutschuld“
auf ganze Gruppen abzuwälzen.
So sieht Gauland wenig Hoffnung: „Erst das dritte Reich
(, das eigentlich gar nicht sooo schlecht war, wie manchmal behauptet wird,
aber das ist eine andere Geschichte), dann die DDR – was muss diesem Land
eigentlich noch alles passieren, bis man endlich versteht, dass nur die
pauschale Diffamierung ganzer Menschengruppen Ruhe und Frieden bringen wird!“
Text: adg
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